Spieltheorie gehört zu den relativ neuen Wissenschaftsbereichen. Als ihr „Geburtsjahr“ gilt Jahr 1944, das Jahr der Veröffentlichung des Werkes John von Neumanns und Oskar Morgensterns Theory of Games and Economic Behaviour, wobei von Neumanns schon im Jahr 1928 zu diesem Thema publizierte und entdeckte, dass
„es gibt wohl kaum eine Frage des täglichen Lebens, in die dieses Problem nicht hineinspielt“
[J. von Neumann, Zur Theorie der Gesellschaftsspiele. Mathematische Annalen 100].
Eine am meisten befriedigende Definition der Spieltheorie habe ich in dem Buch Mathematical Psychology. An Elementary Introduction gefunden:
“The theory of games is an abstract analysis of conflict of interests among parties who interact according to rules”
[ C.H. Coombs, R.M. Dawes, A. Tversky Mathematical Psychology. An Elementary Introduction, 1970]
Diese Disziplin ist so faszinierend, weil sie keiner der übergeordneten Wissenschaften eindeutig zugeschrieben sein kann. Sie benutzt die mathematische Methode, ihre Inspirationen schöpft sie aber aus der Beobachtung den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Phänomenen.