Paid Riding ist ein sehr interessantes Spieltheoretisches Modell auf das ich vor kurzem gestoßen bin. Er kann als eine Mutation eines der typischen spieltheoretischen Dilemmata, dem free rider dilemma – dem Trittbrettfahren betrachtet werden. In der politischen und ökonomischen Theorie kommt dieses Dilemma in den Modellen der öffentlichen Gütern und des kollektiven Handelns als eine dominante Strategie intensiv zum Einsatz.
Unter bestimmten Bedingungen kann es sich nähmlich für einem der Spieler lohnen nicht nur (wie beim Trittbrettfahren) die Öffentlichen Güter zu nutzen, ohne zu deren Entstehung und Entwicklung bei zu tragen, sondern in der Defektion noch weiter zu gehen. Nämlich, die von den anderen erarbeiteten Güter “weiter zu verkaufen” um die eigene Auszahlung zusätzlich zu erhöhen.
Die Auszahlungsmatrix könnte wie folgt aussehen:
A/B | Kooperieren | Defektieren |
---|---|---|
Kooperieren | 4, 4 | 1, 3 |
Defektieren | 3, 1 | 2, 2 |
Paid Riding | 5, 0 | 3, 1 |
Literatur: D. R. Lee, Free Riding and Paid Riding in the Fight against Terrorism
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