The Design of Everyday Things von Don Norman – aus diesem Buch habe ich im laufe der letzten paar Jahren immer wieder einzelne Ausschnitte gelesen. An dem vergangenen Wochenende habe ich mir aber endlich die Zeit dafür genommen es vom Anfang bis Ende durch zu lesen. Das hat sich auch definitiv gelohnt und ich würde es auch jedem empfehlen, der sich mit Konzeption und Design jeglicher Produkte die von den Nutzern verwendet werden sollen beschäftigt. Das Buch wurde 1988 geschrieben, wo es noch längst nicht über Web-Usability (es gab ja noch keine Websites) die Rede war, nicht desto trotz lassen sich die dort beschriebenen Prinzipien direkt auf das Web übertragen.
Ursprünglich hieß das Buch eigentlich The Psychology of Everyday Things, da dieser Titel aber etwas zu “akademisch” klang (wie Norman es selbst in dem Vorwort erklärt) wurde es umbenannt. Ich halte allerdings den ursprünglichen Titel für etwas zutreffender. Auf eine interessante Art werden dort die psychologischen Mechanismen dargestellt die die Interaktion des Nutzers mit dem Produkt beeinflussen. Zum Beispiel:
- Mentale Modelle
- Kognitive Verzerrungen
- Diverse Gedächtnissysteme
- Bewusstsein und Unterbewusstsein
- Sozialer Einfluss
Ich werde versuchen mehr über die einzelnen Punkte und ihre Auswirkung auf das (Web)Design zu schreiben, sobald ich genug Zeit dafür habe.
Ein interessantes Zitat aus dem Buch ist mir übrigens in einem etwas anderen Kontext aufgefallen (bedenken – Jahr 1988):
I’m waiting for the day when portable computers become small enough that I can keep one with me at all times. […] It has to be small. It has to be convenient to use. And it has to be relatively powerfull […]. It has to have a full, standard typerwriter keyboard and a reasonably large display. It needs good graphics […] and a lot of memory […]. And it should be easy to hook up to the telephone; I need to connect it to my home and laboratory computers
[…] it will exist in imperfect form in five years, possibly in perfect form in ten.
Tatsächlich, 1993 erschien der erster PDA, EO440 bzw. 880 von AT&T und wenige Jahre später kamen die ersten Smartphones auf den Markt