Reziprozität in der Spieltheorie

Das Gefangenendilemma ist der einfachste und bekannteste Begriff in der Spieltheorie, weswegen auch die Reziprozität in dem wiederholten Gefangenendilemma – TIT FOR TAT Strategie – als Standardbeispiel der Reziprozität in der Spieltheorie gelten kann. Diese Strategie kann als einfache Übersetzung des allgemein bekannten Spruchs „wie du mir, so ich dir“ in die Bedingungen der Spieltheorie verstanden werden und wurde vor allem dank Robert Axelrods Buches Die Evolution der Kooperation bekannt.

Axelrod organisierte ein Computer-Turnier um das Programm zu bestimmen, welches sich im iterierten Gefangenendilemma am erfolgreichsten verhalten würde. Am Turnier nahmen Vertreter verschiedener Disziplinen teil, die sich bereits intensiv mit dem Thema des Gefangenendilemmas beschäftigt haben. Jedes Programm wurde mit jedem anderen, sowie auch gegen sich selbst als Gegenstück und gegen RANDOM – einem Programm, welches nach Zufall und mit der gleichen Wahrscheinlichkeit defektiert und kooperiert – verglichen. Das Turnier wurde von dem einfachsten, auf der reinen Reziprozität basierten Programm (zuerst Kooperation und dann Wiederholung der Entscheidung des Gegners aus dem vorherigen Zug) gewonnen – TIT FOR TAT, geschriebenen von dem Professor Anatol Rapoport.

One thought on “Reziprozität in der Spieltheorie

  1. Diese Unterscheidung gehört zu den elementaren Unterscheidungen in der Analyse der Reziprozität. Eigentlich ist sie sogar selbst in der Definition der Reziprozität als negativer oder positiver Reaktion auf entsprechende Aktionen der Anderen enthalten. Die

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