Reziprozität in der Sozialpsychologie

Robert B. Cialdini, ein Sozialpsychologe aus dem Arizona State University verbrachte mehrere Jahre mit der Forschung der Prozesse die die menschlichen Entscheidungen beeinflussen. Zu den gehören: Obligation und Konsequenz, soziale Bewährtheit, Sympathie, Autorität, Knappheit und natürlich Reziprozität.\r\nAlvin Gouldner behauptete, Reziprozität wäre eine universelle, grundlegende für die Menschheit norm , eine Startregel der Gesellschaften. Gouldner behauptet, die moderne Gesellschaften könnten sich erst dann formen, wenn die Menschen angefangen haben sie zu folgen . Sie wurde zu einer Regel, die die menschliche Solidarität gefestigt hat, die Gefallen den Anderen zu tun wurde nämlich zu einer vernünftigen Investition für die Zukunft. Jemand, der den anderen Angehörigen seiner Gruppe (egal in welcher Dimension die Gruppe gesehen ist) behilflich ist, erhält dank der Verbreitung des Reziprozitätprinzips eine gewisse Sicherheit, dass auch ihm geholfen würde, falls er dies benötigte. Diese Regel ist in der Gesellschaft so wichtig geworden, dass fast alle Menschen sich verpflichtet fühlen sich ihr zu unterwerfen.

Die Reziprozitätsregel schreibt vor, dass wir uns für Gefälligkeiten, Geschenke, Einladungen un dergleichen zu revanchieren haben. Es ist so normal, sich beim Erhalt eines der genannten Dinge zur Gegenleistung verpflichtet zu fühlen, dass in vielen Sprachen Wendungen wie ‚Ich bin Ihnen sehr verpflichtet‘ zum Synonym für ‚Danke‘ geworden sind

R. B. Cialdini, Die Psychologie des Überzeugens
Das Reziprozitätprinzip führt aus zwei Gründen zu gegenseitigen Konzessionen. Der erste, schon mehrmals erwähnte, zwingt zur Erwiderung der Gefälligkeit (eine informationenbasierte Reziprozität). Der zweite ist weniger offenslichtlich, aber von sogar größerer Bedeutung „

Die Tatsache, dass ihr Gegenüber zur Gegenleistung verpflichtet ist, ermöglicht es einer Person, als Erste ein Zugeständnis zu machen und damit den günstigen Austauschprozess in Gang zu setzen“

R. B. Cialdini, Die Psychologie des Überzeugens

(eine vermutungsbasierte Reziprozität). Der, der sich diesem Prinzip nicht unterwirft, wird von der Gesellschaft abgelehnt (negative Reziprozität).

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