Warum ich jetzt noch kein iPad (oder sonstiges Tablet) will

Ich habe gestern zum ersten mal das iPad ausprobieren dürfen, den ein stolzer Besitzer gestern ins Büro mitgebracht hat. Meine Meinung zu diesem Device, war von anfang an eher kritisch, was das kurze Testen nur bestätigt hat. Ich scheue eher nicht die neuen Technologien, aber in diesem Fall habe ich überhaupt keine Lust ein Early Adopter zu sein.

Warum? Damit so ein Gerät für mit attraktiv ist müsste er folgende Bedingungen erfüllen:

  • Die Möglichkeiten eines Netbooks und eines E-Book-Readers verbinden
  • Über die Handschrifterkennung verfügen
  • Leicht sein und schnell starten
  • und selbstverständlich über WLAN und mobilen Internetzugang verfügen

Die letzte Bedingung erfüllt iPad selbstverständlich, ebenso ist er schneller einsatzfähig als ein Rechner. Den anderen Kriterien wird er nicht gerecht:

  • (noch) Kein Multitasking, keine Standard-Schnittstellen wie ein USB-Anschluss, keine WebCam
  • Den Display kann ich locker als Spiegel verwenden, aber darauf Bücher lesen – kann man vergessen. Die Anwendung des Gerätes z.B. im Park beim Sonnenschein – ausgeschlossen
  • Und leicht ist es eigentlich auch nicht. Ich habe versucht das IPad in einer Hand zu halten und es mit der anderen Hand zu bedienen, das ist aber wirklich anstrengend und macht kein Spaß. Das also, was auf dem Bild zu sehen ist – ist eher unpraktikabel (quelle: The Wall Street Journal):Bedienung des iPads mit einer hand

Ein Device, das ich gerne hätte wäre so im etwa eine Kombination aus iPad und Kindle + Multitasking, Handschrifterkennung und WebCam. Das dies nicht völlig unmöglich ist, zeigen solche Versuche wie der E-Book-Reader Novel von Pandigital, der zwar noch weit entfernt davon ist was ich mir vorstellen würde, allerdings auf jedem Fall in die richtige Richtung geht. Bis dahin reicht mir mein Laptop und mein iPhone.

4 thoughts on “Warum ich jetzt noch kein iPad (oder sonstiges Tablet) will

  1. “Ich gehöre nicht zur Zielgruppe vom iPad” 🙂

    Es gibt viele Gründe, kein iPad zu kaufen, aber kurios, dass du nicht Kriterien wie lange Batterielaufzeit, Performance oder Farbdisplay aufzählst, die zu den Stärken des iPad gehören.

  2. Naja, ob die Batterielaufzeit lang ist oder nicht lässt sich streiten. Ich konnte das außerdem selbst nicht testen. Und die ist schon bei iPhone ziemlich schlecht. Farbdisplay ist für mich selbstverständlich. Und was willst Du gerade mit Performance im Bezug auf iPad sagen? Das ich zu der Zielgruppe nicht gehören soll – das würde ich nicht sagen. Aber ja, ich gehöre nicht zu der Zielgruppe die jeden Furz von Steve Jobs als Erleuchtung wahrnimmt.

  3. Ich werde zwar – aus einer Liste völlig anderer Gründe – von der ersten Revision eher fernbleiben, aber du gehörst nicht zur Zielgruppe, weil du

    a) Features verlangst, die sich mit grundlegenden Design-Entscheidungen des iPad beißen:
    – gute Lesbarkeit bei vollem Sonnenschein = eInk + nicht überhitzender Prozessor = Schwarzweiß + Low-Performance, wie es Kindle vormacht
    – Handschrifterkennung = Stylus
    – leicht genug für Bedienung in einer Hand = müsste sehr viel leichter sein, leichter als ein Kindle DX, also sehr viel kleinerer Bildschirm, kleinere Batterie, Plastikgehäuse

    b) Features verlangst, die das iPad als Erstrechner brauchbar machen würden. Das wird das iPad nicht bringen, denn es ist Zweit-, Dritt- oder vermutlich gar Viertrechner und muss nicht alles können, sondern ein paar Sachen besonders gut.
    Oder: als Erstrechner für Leute, denen selbst Ubuntu oder Mac OS X zu kompliziert sind und die von der überlegenen UX bei ein paar Kernanwendungen wie Web-Browsing, Mail, einfache Spiele usw. überzeugt sind.

    Multitasking und Webcam passen hingegen gut (kommt im Herbst bzw. spätere Revision).

    Ich würde ja sogar behaupten, dass das iPad gerade *aufgrund* der “Mängel”, “Fehler” und “Weglassungen” ein Erfolg ist – nicht trotz.

  4. Aha, welche features die ich verlage wären für ein Erstrechner typisch? Ich kann mich nicht erinnern ein 21 Zoll Monitor, eine 120 GB Festplatte und 3,4 GHz Prozessor?
    Außerdem verstehe ich nicht warum Handschrifterkennung im Widerspruch zu Apples Designentscheidungen stehen sollte.
    Bildschirm – klar, ich spreche eben von keiner Technologie die es bereits gibt. Für mich ist weder Kindle noch iPad im moment gut genug, ich hoffe allerdings, und bin auch ziemlich davon überzeugt, dass es so eine Technologie bald geben wird.

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